Gesunde Kopfhaut – die kleine Kräuterkunde

 

Wie häufig kommt es vor, dass man nach der Pflege oder Neuerstellung eine gespannte Kopfhaut hat oder sogar etwas Juckreiz entwickelt? Und wie schön ist es, wenn Mutter Natur uns genau die Mittelchen zur Verfügung stellt, ohne die Chemiekeule zu schwingen, bei der es oft auch allergische Reaktionen hervorrufen könnte?! 

Schwarzer Tee ist eine ganz tolle Soforthilfe. Den kann man einfach als Tee ganz normal aufbrühen und lange ziehen lassen. Wenn der Tee dann handwarm ist oder kalt, dann kann man den Teebeutel leicht ausdrücken und mit diesem gleich die juckende Kopfhaut leicht abtupfen. Das kann man dann nach Bedarf den Tag über machen und die Teetasse einfach mit einem Deckel zudecken oder man brüht es gleich in einem sauberen Marmeladenglas auf und nutzt dann einfach den Deckel. Man sollte spätestens nach 24h den Tee erneuern. 

Den meisten Kundinnen und Kunden gebe ich auch den Tipp mit, Aloe Vera Gel zu besorgen. Das bekommt man meist schon auf Amazon. Da sollte man drauf achten, dass es 100% Aloe Vera Gel ist – also ohne Zusätze, Parfumöl oder Alkohol. Am besten wäre natürlich auch ein Pump-Spender, denn so gelangen keine Keime oder Bakterien bei der Entnahme hinein, so hält sich das Gel eine Weile gut im Kühlschrank. Du kannst es entweder bei trockener Kopfhaut direkt auf die Kopfhaut tupfen und einziehen lassen oder du nimmst einen kleinen Pump-Zerstäuber und füllst Aloe Vera Gel und Wasser zu gleichen teilen ein. Das kannst du dann morgens und/ oder abends einfach auf deine Ansätze sprühen. 

Gegen Kopfhaut-Juckreiz hilft auch oft Birkenwasser. Nur leider bekommt man das selten ohne Alkohol im Drogeriemarkt. Denn auch wenn Alkohol oft dienlich ist für die Haltbarkeit, so trocknet es die Kopfhaut nur weiter aus und das wiederum führt erneut zu Juckreiz – willkommen im Kreislauf des juckenden Wahnsinns! Manchmal braucht man sofort Hilfe und kann nicht zwei Wochen warten, um eine Kräuteressenz herzustellen. Dann hilft auch diese Variante: Es ist im Prinzip ein ganz starker Tee, den man als Birkenhaarwasser einsetzt. Wenn du im Winter Birkenkraft brauchst, kannst du die Blätter durch Birkenrinde ersetzen.

Zutaten:

  • ca. 300g frische Birkenblätter (Frühling bis Herbst) oder Birkenrinde (Winter)
  • 2 l Wasser
  • evtl. 2-3 EL Apfelessig

Zubereitung:

Die Blätter mit dem Wasser in einen Kochtopf geben, kurz aufwallen lassen und dann ziehen lassen. Je länger, umso besser. Ich lasse das Ganze immer mindestens 3 Stunden ziehen und gieße es dann ab. Das Birkenhaarwasser kann man nach dem Abkühlen mit Apfelessig haltbar machen und in Flaschen füllen. Am besten im Kühlschrank lagern. Der Essiggeruch verfliegt nach dem Auftragen auf die Haare. 

Du möchtest dir bzw. deiner Kopfhaut was Gutes tun und den Wachstum deiner Haare ankurbeln? Dann nimm dir frischen Rosmarin und stelle dir eine Rosmarin-Tinktur her. Hierfür nimmst du dir um die 4-5  Zweige frischen Rosmarin und legst ihn in 400ml Wasser. Das ganze dann auf höchster Stufe aufkochen. Wenn es kocht, dann den Deckel drauf, die Herdplatte auf niedrige Stufe und 20 Min. weiter sanft köcheln lassen. Sobald die 20 Min. vorbei sind, runter damit von der Herdplatte und einfach zugedeckt abkühlen lassen. Sobald es kalt ist, einfach abseihen und in eine Sprühflasche geben – fertig. Das kannst du nun morgens und abends als Kur auf deine Kopfhaut sprühen. Es regt die Durchblutung an und hilft, deinen Haarwurzeln neue Kraft zu erlangen. 

Du kannst auch in dein Shampoo einfach einen Zweig Rosmarin für das Haarwachstum geben, eine Stange Zimt (ist entzündungshemmend und Kopfhaut beruhigend) und auch kleine und frische Stücke Ingwer, die ebenfalls ähnlich wie Rosmarin und Zimt wirken. So kannst du dein flüssiges Shampoo für deine Kopfhaut pimpen. 

Möchtest du noch was gegen Juckreiz? Dann kannst du auch Vogelmiere nutzen! Einfach 2 kleine Hände Vogelmiere sammeln, mit 250ml Wasser pürieren. Dann geben wir von dem Brei 50ml durch ein Sieb in ein Gefäß. Der Rest (inkl. der Reste aus dem Sieb!) werden dann für 10 Min. mit Deckel geköchelt. Zu der bereits 50ml abgegossener Vogelmiere-Flüssigkeit kommen nun 20ml Apfelessig hinzu. Sobald die Vogelmiere nach dem Kochvorgang abgekühlt ist, seiht man diese ebenfalls du ein feines Sieb und gibt sie zu der zuvor mit Apfelessig gemischten Flüssigkeit. Das kann man nun in eine braune Sprüh- oder Pipettenflasche geben und nach Bedarf auf die gereizte und juckende Kopfhaut auftragen. 

Hast du auch noch Tips? Dann schreib sie gerne unten in die Kommentare! 

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